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Impfung ja oder nein – ein Faktencheck

Kaum ein Thema erhitzt die Gemüter so wie das Impfen. Denn im Gegensatz zu der Impfung gegen das Corona-Virus, auf die die meisten sehnlichst warten, gibt es bei den bisherigen Impfangeboten viele unterschiedlichen Meinungen und Vorbehalte. Doch was bewirkt ein Vakzin in unserem Körper und wie schützt es uns?

Wie schützt uns unser Körper?

Unser Körper ist ein perfekt funktionierender Organismus, in dem – wie bei einem Zahnradsystem–alles aufeinander abgestimmt ist. Wir können uns sogar bis zu einem gewissen Grad selbst regenerieren, wie beispielsweise bei einer Erkältung. Gelangen Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten in unseren Körper, bildet unser Immunsystem Antikörper, die diese Eindringlinge unschädlich machen und uns so vor Krankheiten schützen. Haben wir einmal eine Erkrankung durchgemacht und überstanden, erinnert sich unser Immunsystem fortan daran und bewahrt uns auch zukünftig vor diesen Erregern. Und das schneller als beim ersten Mal.

Aber es gibt auch Krankheiten, mit denen unser Körper nur schwer oder gar nicht zurechtkommt und die im schlimmsten Fall zum Tode führen können, wie die seit über einem Jahr grassierende Pandemie. In vielen Fällen helfen Impfungen, die unser ausgeklügeltes System nutzen, in dem abgeschwächte und unschädliche Krankheitserreger verabreicht werden, die unseren Körper animieren, Antikörper zu bilden und so vor einer ernsthaften Erkrankung bewahren. Je nach Impfart handelt es sich hierbei um tote oder lebende Erreger.

Wie unterscheiden sich die Impfarten?

Die häufigste Vakzinart ist die aktive, bei der abgetötete oder stark abgeschwächte lebende Bakterien oder Viren gespritzt werden. Unser Körper kann nicht erkennen, dass es sich um ungefährliche Eindringlinge (Antigene) handelt, sondern bereitet sich auf den „Kampf“ vor und produziert Antikörper. Diese werden von den weißen Blutkörperchen gebildet (B-Lymphozyten) und befinden sich im Blut und anderen Körperflüssigkeiten. Die Wissenschaft geht von zehn Milliarden verschiedenen Varianten von Antikörpern in unserem Körper aus. Nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip haftet sich die richtige Variante an das Antigen, macht es so für unser Immunsystem kenntlich und kann dann von den sogenannten Abwehrzellen unschädlich gemacht werden.

Kommt es dann zu einer tatsächlichen Infektion mit dem Krankheitserreger, ist unser Immunsystem durch die sogenannten Gedächtniszellen bestens vorbereitet und kann diesen schneller bekämpfen.

Bei der eher seltenen Variante der passiven Impfung wird dem bereits erkrankten Patienten Blut gespritzt, welches schon Antikörper gegen diesen speziellen Erreger hat. Dies dient dann zwar der direkten und raschen Bekämpfung, ist aber von kurzer Dauer, weil das Blut mitsamt der Antikörper abgebaut wird. Da diese nicht vom eigenen Körper produziert wurden, gibt es durch den fehlenden Lerneffekt in den Zellen auch keinen Langzeitschutz.

Wie lange es dauert, bis wir immun sind nach einer Impfung, ist von dem Impfstoff abhängig und kann bis zu einigen Wochen dauern.

mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19

Die neue Generation der genbasierten Impfstoffe ist seit ein paar Monaten in aller Munde und vieler Arme. Bei dieser neuen Art der Immunisierung wird uns lediglich der (ungefährliche) genetische Bauplan (RNA) des Virus gespritzt, welcher dann in unseren Zellen reproduziert wird. Wir stellen quasi das Antigen, welches bekämpft werden soll, selbst her. Klingt absurd, ist aber sehr effektiv.

Im Grunde soll ja mit jeder Impfung verhindert werden, dass das Virus in unsere Zellen eindringt und sich dort vermehrt. Stellen wir uns das COVID-19 vor, erinnern wir uns an die stachelige Außenhülle mit den sogenannten Spike Proteinen. Mit diesen dockt das Virus an unsere Zellen an, kann ungehindert in diese eindringen und sich vermehren. Bei der neuen Generation der mRNA-Impfstoffe, aktuell der Firmen Biontech/Pfizer und Moderna, wird uns nur der Teil der RNA verabreicht, der für die Spikes zuständig ist. Mit der Reproduktion in unseren Zellen dieser äußeren Bestandteile des Coronavirus entwickeln wir Antikörper dagegen, was dazu führt, dass unser Immunsystem bei einer Infektion mit dem richtigen und kompletten SARS-CoV-2 bereits bestens vorbereitet ist.

Die Impffrage an sich bleibt am Ende wahrscheinlich eine Glaubensfrage und ist so individuell wie wir Menschen selbst. Wichtig ist es nur zu wissen, wie die Vakzine funktionieren.

Bei vielen anderen Fragen der Absicherung Ihrer Gesundheit und Arbeit können wir von der FVV weiterhelfen. Mit Fakten und einer Kosten-Nutzen-Abwägung schaffen wir eine solide Basis, die Sie die richtige Entscheidung treffen lässt. Sprechen Sie uns an.


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